Laserschweißen ist ein Schmelzverfahren,

d. h. an der Einwirkstelle des Laserstrahls auf die Materialoberfläche wird mehr Energie (Wärmemenge) zugeführt, als durch Wärmeleitung im Material oder Reflexion abgeführt werden kann. Der so entstehende Wärmestau führt zum örtlich begrenzten Schmelzen des Materials am Auftreffpunkt des Laserstrahls.

Die Bildung des Wärmestaus ist abhängig von der Leistungsdichte des Laserstrahls (Pulsleistung pro Fläche), von den Eigenschaften des Werkstoffes und von der Beschaffenheit der Verbindungsstelle. Der Wärmestau wird umso größer, je mehr Energie (Wärmemenge) pro Zeiteinheit (d. h. Pulsleistung) der Laserstrahl während seiner Einwirkdauer in das Material abgibt und je kleiner die Einwirkfläche (Schweißdurchmesser) des Laserstrahls ist.

Der Laser, Abkürzung für „Light amplification by stimulated emission of radiation“ (Lichtverstärkung durch stimulierte Emission von Strahlung), wurde 1960 durch T. H. Maiman/USA technisch umgesetzt.

Ein großer Vorteil lasergeschweißter Teile ist der durch den im Vergleich zu anderen Schweißverfahren geringere, konzentrierte Energieeintrag in das Werkstück. Die Folge ist u. a. geringerer thermisch bedingter Verzug. Ein weiterer Vorteil ist die große Arbeitsentfernung und die freie Wahl der Umgebungsatmosphäre. Besonderheit des Laserschweißens ist, dass sämtliche Nahtgeometrien hergestellt werden können (Stumpfnähte, Überlappnähte oder Kehlnähte). Große Spaltbreiten können jedoch nicht überbrückt werden, dann kommen eventuell Zusatzwerkstoffe zum Einsatz.

Nachteil sind die hohen Anlagenkosten.

Das Laserschweißen hat sich in den letzten Jahren als wichtiger Bestandteil der Werkzeugbau und -reparatur etabliert. Aber auch in den Bereichen der Hochspannungstechnik, Medizintechnik, Sensortechnik, Elektrotechnik, Maschinenbau sowie im Vorrichtungsbau ist das Laserschweißen nicht mehr wegzudenken.

Für die verschiedensten Werkzeug-, Guss- u. Baustähle wie z.B. GGG35, 1.0570, 1.2343, 1.2767, 1.2379, 1.2083, 1.2738, 1.2311, 1.2842 usw. sowie für Aluminium, Erodierkupfer, Kupferlegierungen, Mehrstoffbronzen, Titanlegierungen oder Edelstahllegierungen stehen eine große Auswahl an Schweißzusätzen zur Verfügung.

Auf Wunsch sind weiterführende Arbeiten wie Hartfräsen, Erodieren, Schleifen oder Tuschieren möglich.

Kombination von WIG schweißen und Laserschweißen, wenn aus Kostengründen oder Zeitgründen großflächig aufgeschweißt werden soll, können wir durch WIG schweißen Auftragschweißen und im Nachgang die Einfallzone mit dem Laser nachschweißen.

Wenn wir Nd:YAG-Laser einsetzen, sind wir in der Lage, den Laserstrahl zu pulsen und den Pulsverlauf für die jeweilige Aufgabe zu optimieren. Bei dieser Form des Laserstrahlschweißens wird wenig Energie in das Material eingebracht und es lassen sich schwierigste Materialien und Kombinationen bearbeiten.